Martin Kessel

deutscher Schriftsteller; Werke: Romane, Novellen, Lyrik, Essays; u. a. "Herrn Brechers Fiasko", "Die Schwester des Don Quijote", "Alles lebt nur, wenn es leuchtet", "Lydia Faude", "Die epochale Substanz der Dichtung"

* 14. April 1901 Plauen/Vogtland

† 14. April 1990 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 24/1990

vom 4. Juni 1990 (gi), ergänzt um Meldungen bis KW 05/2011

Herkunft

Ausbildung

Im sächsischen Plauen im Vogtland aufgewachsen studierte Martin Kessel nach dem Abitur in Berlin, München und Frankfurt/Main Philosophie, Literatur-, Theater-, Musik- und Kunstwissenschaft und promovierte schließlich mit der Dissertation "Studien zur Novellentechnik Thomas Manns" zum Dr.phil.

Wirken

Seit 1923 als Romancier, Lyriker und Essayist in Berlin lebend, blieb er dieser Stadt als Wahlheimat und als Schauplatz vieler seiner Erzählungen bis zu seinem Lebensende treu. Erste Erfolge erzielte er mit den Großstadtgedichten "Gebändigte Kurven" (26), für die er im gleichen Jahr den Kleist-Preis erhielt, und mit vier Novellen unter dem Titel "Betriebsamkeit" (26), von denen drei 1929 unter dem Titel "Eine Frau ohne Reiz" erschienen. Den Geist Berlins zur Zeit der Weimarer Republik atmet sein erster satirisch-moralistischer und zugleich bedeutendster Roman "Herrn Brechers ...